Nachschlagewerk für Fachbegriffe und Abkürzungen
Hier finden Sie eine umfassende Sammlung von Begriffen und Abkürzungen aus den Bereichen Elektrotechnik, Schaltschrankbau und Energieversorgung. Dieses Nachschlagewerk soll Ihnen dabei helfen, die Fachsprache unserer Branche besser zu verstehen und sich schnell und einfach über wichtige Konzepte und Technologien zu informieren. Tauchen Sie ein und erweitern Sie Ihr Wissen über diese faszinierende Welt mit dem PBR Lexikon der Elektrotechnik!
Lexikon der Elektrotechnik
A
engl. "Alternating Current" (AC) = Wechselstrom, häufig auch für "Wechselspannung" verwendet.
Das Amperemeter ist ein Messgerät, das zur Messung des elektrischen Stroms in einer Schaltung verwendet wird. Es misst den Stromfluss in Ampere und wird oft in Kombination mit einem Widerstand in Serie geschaltet, um den Strom durch die Schaltung zu messen, ohne die Schaltung selbst zu beeinflussen.
Amperemeter sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, darunter analoge und digitale Varianten, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.
Allgemeine Versorgung (Stromversorgung in Gebäuden)
B
Ein Bipolartransistor ist eine Art von Halbleiterbauelement, das in der Elektronik häufig für Verstärkungs- und Schaltzwecke verwendet wird. Er besteht aus drei Schichten von dotiertem Halbleitermaterial und kann in zwei Haupttypen unterteilt werden: den npn-Transistor und den pnp-Transistor.
Der Bipolartransistor kann den elektrischen Strom zwischen seinen beiden Anschlüssen, der Basis und dem Emitter, durch einen kleinen Strom an seinem anderen Anschluss, dem Collector, steuern. Diese Eigenschaft macht ihnäußerst vielseitig und wichtig für viele Schaltkreisanwendungen.
Ein Blitzschutz-Potentialausgleich dient hauptsächlich zur Vermeidung von Überschlägen und Durchschlägen bei Blitzschlägen. Ein Potentialausgleich wird erreicht durch Verbindung der Blitzschutzanlage, mit den metallenen Installationen, den geerdeten Teilen von Starkstrom- und Fernmeldeanlagen sowie aktiven Leitern von Starkstromanlagen und sonstigen geerdeten Teilen.
Im Gegensatz zum Potentialausgleich der gemäß DIN VDE 0100 Teil 401 in jedem Gebäude einzurichten ist, erfordert der Blitzschutz-Potentialausgleich in der Regel erweiterte Maßnahmen. Beispiele hierfür sind bei so genannten Näherungen die direkt leitende Verbindung zwischen der Blitzschutzanlage und den Rohrsystemen, die Verbindung voneinander isolierter Rohrsysteme über Trennfunkenstrecken (eine direkte Verbindung könnte den kathodischen Schutz aufheben), die Verbindung aktiver Leiter der Starkstromanlage über Ventilableiter.
In Hochhäusern über 30 m Höhe muss der Blitzschutz-Potentialausgleich in Abständen von max. 20 m Höhe wiederholt werden.
Der Mindestquerschnitt für Blitzschutz-Potentialausgleichsleitungen beträgt für Kupfer 16 mm², für Aluminium 25 mm² und für verzinkten Stahl 50 mm², wenn nach den Bestimmungen DIN VDE 0100 nicht größere Querschnitte gefordert werden. Bei Leitungen die nur Teilblitzströme führen sind 6 mm² Kupfer, 10 mm² Aluminium und 16 mm² Eisen zulässig.
C
Kupfer (lat. "Cuprum"), Kupferschienen; Stromschienen / Sammelschienen sind meist aus Kupfer
Das Coulomb ist eine Einheit der elektrischen Ladung. Es ist benannt nach dem französischen Physiker Charles-Augustin de Coulomb, der bedeutende Arbeit im Bereich der Elektrostatik geleistet hat. Ein Coulomb entspricht der Ladung, die sich bewegt, wenn ein Strom von einem Ampere in einer Sekunde fließt.
Diese Einheit ist wichtig, um die Menge an elektrischer Ladung in einem elektrischen System zu quantifizieren und zu messen.
D
engl. "Direct Current" = Gleichspannung, Gleichstrom (konträr zu "AC" = Wechselstrom)
Eine Diode ist ein elektronisches Bauelement, das den elektrischen Strom in einer Richtung leitet und in der anderen Richtung sperrt. Sie besteht aus einem pn-Übergang (einer Verbindung zwischen einem n-dotierten und einem pLexikon 2 dotierten Halbleiter), der Ladungsträger nur in eine Richtung passieren lässt.
Dioden werden in zahlreichen Anwendungen eingesetzt, darunter Gleichrichter (zum Umwandeln von Wechselstrom in Gleichstrom), als Schutzbauelemente gegen Rückwärtsstrom, in Schaltungen zur Spannungsstabilisierung und in Signalverarbeitungsschaltungen.
Taster für "Ein-Funktionen" werden in jeder elektrischen Anlage mit Schließern (im nicht betätigten Zustand geöffnet, also kein Kontakt) verdrahtet. Taster für die "Aus-Funktion" werden immer mit Öffnerkontakten (im nicht betätigten Zustand geschlossen) verdrahtet. Dadurch wird eine Drahtbruchsicherheit erreicht.
Tritt bei einem "Ein-Taster" ein Drahtbruch auf, so lässt sich die Anlage nicht mehr starten.
Bei einem Drahtbruch in einer "Aus-Funktion" wird der betreffende Anlagenteil sofort abgeschaltet. So lässt sich ein unbeabsichtigtes Anlaufen einer Anlage verhindern.
Würde die Drahtbruchsicherheit z.B. bei NOT-AUS Anlagen nicht berücksichtigt, hätte ein NOT-AUS-Taster nach einem Drahtbruch keine Auswirkung mehr auf die Anlage.
Beim Diazed-Sicherungselement werden meistens die Größen DII und DIII verwendet. Die Schmelzeinsätze sind als Ganzbereichssicherungen der Betriebsklasse gL für eine Netzspannung von 500V gefertigt. Sie werden zum Schutz von Leitungen eingesetzt und zum Schutz von Geräten, die hohe Einschaltströme verursachen, z. B. Motoren.
Nennstomstärke Schmelzeinsatz: 2 A bis 200 A
Nennstromstärke Sicherungssockel: 25 A, 63 A, 100 A, 200 A
E
Elektroanlagenbau
Energie ist die Fähigkeit eines Systems, Arbeit zu verrichten oder Wärme zu erzeugen. In der Elektrotechnik spielt Energie eine zentrale Rolle, da elektrische Energie eine der wichtigsten Energieformen ist. Elektrische Energie kann durch den Fluss von elektrischem Strom erzeugt, übertragen, umgewandelt und genutzt werden. Sie ist die Grundlage für zahlreiche elektrische Geräte und Systeme, von Haushaltsgeräten bis hin zu industriellen Anlagen. Die Umwandlung und Nutzung elektrischer Energie ist ein entscheidender Aspekt der Elektrotechnik.
Energieversorgungsunternehmen
Ein Erdschluss entsteht bei der Verbindung eines Außenleiters oder eines betriebsmäßig isolierten Nullleiters mit der Erde oder mit geerdeten Teilen.
Es ist also immer dann ein Erdschluss, wenn ein Leiter oder ein unter Spannung stehendes Teil Kontakt zum Schutzleiter, direkt zur Erde oder zu einem geerdeten Gehäuse hat.
Ein Beispiel für einen Erdschluss wäre eine auf den Boden herunterhängende Hochspannungsleitung oder ein gebrochener Leiter der in einem Betriebsmittel der Schutzklasse I das Gehäuse berührt.
Die tatsächliche Abschaltzeit kann oftmals erheblich kürzer sein, da diese vom Stromanstieg pro Zeiteinheit und von dem Auslösestrom abhängig ist.
Diese Art von Schutzeinrichtung bietet einen besonders hohen Schutz gegen einen gefährlichen elektrischen Schlag.
Die aktiven Leiter (L1, L2, L3 und N), die vom Netz zu dem Verbraucher führen werden durch einen sogenannten Summenstromwandler geführt. Liegt kein Fehler vor, so ist die Summe der Ströme in den Leitungen gleich null. Deshalb haben sich auch alle magnetischen Wechselfelder, die die Leiter umgeben, gegenseitig auf. In der Ausgangswicklung des Summenstromwandlers wird keine Spannung induziert. Der elektromagnetische Auslöser kann nicht auslösen.
Tritt ein Erdschluss oder ein Körperschluss auf, fließt ein Teilstrom über die Erde bzw. den Schutzleiter zum Spannungserzeuger zurück. In diesem Fall ist die Summe aller Ströme ungleich null. Dadurch sind die magnetischen Wechselfelder der Leiter unterschiedlich und heben sich nicht mehr gegenseitig auf und es wird in der Ausgangswicklung des Summenstromwandlers eine Spannung induziert. Der elektromagnetische Auslöser schaltet den FI-Schutzschalter allpolig ab.
Mit der Prüftaste kann ein Fehler simuliert werden. Wichtig hierbei, damit kann nur das Auslösen geprüft werden nicht aber die Wirksamkeit des Schutzsystems.
Sie werden in Laborräumen, Schulen und Ausbildungsstätten, landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Anlagen, Schwimmbädern, medizinisch genutzten Räumen sowie in feuergefährdeten Betriebsstätten vorgeschrieben.
In Neuanlagen und zur Verbesserung des Schutzumfanges in Altanlagen z.B. bei nachträglichem Einbau in Stromkreisen für Bade- und Duschräume, werden Kombinationen aus LS-Schaltern und FI-Schutzschaltern verwendet.
FI-Schutzschalter bieten auch Schutz gegen Brände die durch Erdfehlerströme entzündet werden. Durch den RCD können auf Grund der geringen Auslöseströme von 10 mA bis 500 mA nicht so hohe Leistungen an der Fehlerstelle entstehen. Ein solcher Schutz wird von keiner anderen Schutzmaßname gewährleistet.
Weiterhin bietet der RCD mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 10 mA bis 30 mA auch Schutz gegen direktes Berühren.
F
Die Internationale Bezeichnung lautet "RCD", Abk. "Residual Current Protective Device" (engl. = "Fehlerstrom-Schutzeinrichtung").
FI-Schutzschalter (Fehlerstromschutzschalter) gewöhnlicher Bauart haben die Aufgabe, Betriebsmittel innerhalb einer Zeit von 0,2 bzw. 0,4 s allpolig abzuschalten, falls durch einen Isolationsfehler eine gefährliche Berührspannung auftritt.
Die Frequenz ist eine wichtige elektrische Größe, die angibt, wie oft sich ein periodisches Ereignis pro Zeiteinheit wiederholt. In der Elektrotechnik bezieht sich die Frequenz oft auf die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde eines elektrischen Signals und wird in Hertz (Hz) gemessen. Eine höhere Frequenz bedeutet eine größere Anzahl von Schwingungen pro Sekunde. Frequenz spielt eine entscheidende Rolle in vielen elektronischen Systemen, wie beispielsweise bei der Übertragung von Signalen durch elektrische Leitungen, der Funkkommunikation und der Arbeitsfrequenz von elektronischen Schaltungen wie Prozessoren.
G
Ein Generator ist eine Vorrichtung, die mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt. Dabei wird häufig das Prinzip der elektromagnetischen Induktion genutzt, bei dem eine Änderung des magnetischen Flusses durch eine Spule eine Spannung induziert. Generatoren werden in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, um elektrische Energie zu erzeugen, zum Beispiel in Kraftwerken zur Stromerzeugung oder in Windkraftanlagen, Wasserkraftwerken und Verbrennungsmotoren. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von elektrischer Energie für den Betrieb von Maschinen, Geräten und elektrischen Systemen.
Gebäudeleittechnik
H
Das Hertz ist die Einheit der Frequenz und wird verwendet, um die Anzahl der Schwingungen oder Zyklen pro Sekunde anzugeben. In der Elektrotechnik wird Hertz häufig verwendet, um die Frequenz von elektrischen Signalen anzugeben, insbesondere in der Signalverarbeitung, der Kommunikationstechnik und der Elektronik. Die Frequenz in Hertz ist eine grundlegende Messgröße, die die Geschwindigkeit oder Wiederholungsrate von elektrischen Phänomenen quantifiziert.
I
Impedanz ist ein Begriff, der den Gesamtwiderstand eines elektrischen Schaltkreises gegenüber Wechselstrom beschreibt. Sie ist eine komplexe Größe, die aus Widerstand, Induktivität und Kapazität besteht und in der Einheit Ohm (Ω) gemessen wird. Die Impedanz beeinflusst, wie Strom und Spannung in einem Schaltkreis interagieren und ist wichtig für die Analyse und das Design von elektrischen Systemen, insbesondere bei Wechselstromschaltungen. Die Kenntnis der Impedanz ermöglicht es Ingenieuren, die Leistung, Stabilität und Effizienz von elektrischen Systemen zu optimieren.
J
Das Joule ist die Einheit für Energie und Arbeit im Internationalen Einheitensystem SI. Es wird verwendet, um die Menge an Energie anzugeben, die aufgebracht wird, um eine bestimmte Arbeit zu verrichten oder um eine elektrische Leistung über eine bestimmte Zeitdauer zu erzeugen. In der Elektrotechnik wird das Joule oft verwendet, um die Energie zu quantifizieren, die von elektrischen Geräten, Schaltungen oder Systemen verbraucht oder erzeugt wird. Es ist eine grundlegende Größe für die Berechnung von Leistung, Wirkungsgrad und Energieverbrauch in elektrischen Systemen.
K
Die Kapazität, auch als Kapazitanz bezeichnet, ist eine grundlegende elektrische Eigenschaft und bezeichnet die Fähigkeit eines Systems, elektrische Ladung zu speichern. Sie wird in der Einheit Farad (F) gemessen. Die Kapazität ist besonders wichtig bei Kondensatoren, da sie die Menge an Ladung angibt, die ein Kondensator bei einer bestimmten Spannung speichern kann. In der Elektrotechnik wird die Kapazität in vielen Anwendungen genutzt, von Filtern über Schaltkreise bis hin zur Speicherung elektrischer Energie.
Ein Kurzschluss ist eine leitende Verbindung zwischen zwei gegeneinander unter Spannung stehenden Leitern. Im Fehlerstromkreis befindet sich kein Nutzwiderstand mehr.
Der Strom wird nur noch durch den Widerstand der Leiter begrenzt. Kommt es zu einem solchen, sorgen in der Regel Überstromschutzorgane für ein sicheres Abschalten nach kurzer Zeit.
Ein Körperschluss ist eine leitende Verbindung zwischen einem Körper (Mensch, Tier) und aktiv unter Spannung stehenden Teilen von Betriebsmitteln.
In den meisten Fällen sind Isolationsfehler wie z.B. defekte Gehäuse bei Schutzklasse II oder Kabelbrüche die Ursache.
L
Ein Leiterschluss ist eine fehlerhafte Verbindung zwischen Leitern, wenn im Fehlerstromkreis ein Nutzwiderstand oder ein Teil des Nutzwiderstandes liegt.
Wird zum Beispiel in einem 3-Phasen-Drehstromsystem ein Schalter durch einen Isolationsfehler überbrückt, spricht man von einem Leiterschluss, da der Leiter keinen leitenden Kontakt zu einem anderen Leiter hat. Es befindet sich immer noch ein kleiner Nutzwiderstand im Fehlerstromkreis. Sonst wäre es ein Kurzschluss.
LS-Schalter nach VDE 0641, VDE 0660
Leitungsschutzschalter sind strombegrenzende Selbstschalter, die nach dem Auslösen wieder eingeschaltet werden können. Man verwendet sie anstelle von Schmelzsicherungen. LS-Schalter bieten eine größere Betriebssicherheit als Schmelzeinsätze. Ein Flicken von Schmelzleitern ist hier nicht möglich. Sie sind außerdem, nach VDE, als betriebsmäßige Schalter zugelassen.
Leitungsschutzschalter werden in ein- oder mehrpoliger Ausführung mit Netzströmen bis 63 A und auch mit Neutralleiterschalter angeboten.
Beim Einschalten des LS-Schalters wird eine Speicherfeder gespannt, die bei einer Auslösung ein schnelles Öffnen der Kontakte bewirkt. Die Auslösung kann von Hand, oder im Fehlerfall automatisch erfolgen.
Die automatische Auslösung erfolgt bei einer Überlast mittels dem thermischen Bimetall-Auslöser. Das Bimetall dehnt sich aus und trennt die Verbindung am Kontakt der Zuleitung auf. Im Kurzschlussfall erfolgt die Auslösung durch die elektromagnetische Schnellauslösung. Dessen Schlaganker schlägt auf den Schaltkontakt und trennt so die Kontakte auf. Beide Auslöser wirken unabhängig voneinander auf die Verlinkung im sog. Schaltschloss.
Bei 3-Leiter-Wechselstrom werden 3polige LS-Schalter eingesetzt, die allpolig abschalten, wenn in einem Außenleiter eine Auslösung erfolgt.
Aus Sicherheitsgründen verlangt die DIN VDE 0660 bei Schutzschaltern ein Schaltschloss mit Freiauslösung. Die Freiauslösung ermöglicht ein Auslösen, auch wenn der Schalterantrieb von Hand in der Einschaltstellung festgehalten wird.
Das Nennschaltvermögen (Kurzschlussschaltvermögen) wird auf dem Leistungsschild des LS-Schalters angegeben. Nach DIN VDE beträgt der Wert zwischen 3000 A bis 15 000 A. In Deutschland fordert das EVU (Energieversorgungsunternehmen) ein Nennschaltvermögen von mindestens 6000 A. Damit das Schaltvermögen nicht überschritten wird und keine Zerstörung des LS-Schalters erfolgt, müssen für eine einwandfreie Funktion, den Herstellerangaben entsprechend, Schmelzsicherungen mit 63 A bis 100 A vorgeschaltet werden. Nur bei speziellen LS-Schaltern mit hoher Schaltgeschwindigkeit und großer Strombegrenzung kann auf eine Vorsicherung ganz verzichtet werden.
LS-Schalter werden nach dem Grad ihrer Kurzschlussstrombegrenzung in die Selektivitätsklassen 1, 2 und 3 eingeteilt. In Deutschland ist die Selektivitätsklasse 3 vorgeschrieben. Die Selektivitätsklasse 3 bewirkt die größte Kurzschlussstrombegrenzung. Auslösecharakteristik (Strom-Zeit-Verhalten) - je nach Verwendungszweck werden LS-Schalter mit unterschiedlichem Auslöseverhalten benötigt. Die Auslösekennlinie setzt sich aus zwei Teilen zusammen, dem Überlastschutzbereich und dem Kurzschlussschutzbereich. Verbrauchsmittel haben unterschiedliche Eigenschaften, die bei der Auswahl des geeigneten LS-Schalters berücksichtigt werden müssen. Dies sind z.B. hoher Anlaufstrom bei Motoren, hohe Magnetisierungsströme bei Transformatoren oder hohe Einschaltspitzen bei Kondensatoren und Lampen.
Ein Lichtbogen ist eine elektrische Entladung, die zwischen zwei Elektroden stattfindet, wenn eine hohe elektrische Spannung angelegt wird. Während des Lichtbogens werden Temperaturen erreicht, die hoch genug sind, um das Gas in der Umgebung der Elektroden zu ionisieren, wodurch ein Lichtemissionseffekt entsteht.
Lichtbögen können in verschiedenen elektrischen Systemen auftreten, von Hochspannungsleitungen bis hin zu Schaltkreisen und Schweißgeräten. Sie sind wichtig zu verstehen, um sicherheitsrelevante Probleme in elektrischen Anlagen zu identifizieren und zu vermeiden.
M
Ein Magnetfeld entsteht um einen Magneten oder durch den Stromfluss in einem Leiter. Es ist ein unsichtbares Feld, das die Umgebung eines Magneten beeinflusst und die Bewegung von geladenen Teilchen oder magnetischen Materialien beeinflussen kann.
In der Elektrotechnik spielt das Magnetfeld eine wichtige Rolle, insbesondere in Anwendungen wie Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren, wo es für die Erzeugung von Bewegung oder elektrischer Energie genutzt wird. Magnetfelder sind auch wichtig für die Funktion von Sensoren und vielen anderen elektrischen und elektronischen Geräten.
Der Motorschutzschalter schützt Elektromotoren (meist Asynchronmotoren) vor thermischer Überlastung aufgrund mechanischer Überlastung oder bei Ausfall eines einzelnen oder zweier Außenleiter.
N
NEA = Netzersatzanlagen.
Vollautomatische Netzersatzanlagen (meist ein Notstromaggregat, Notstromgenerator) in Kombination mit USV-Anlagen gewährleisten bei einem Stromausfall den Betrieb der SV (sicheren Stromversorgung). Diese Maßnahmen sind, vor allem in Kliniken, oft lebenswichtig.
In der Elektrotechnik bezieht sich ein Netzwerk auf eine Verbindung von elektrischen Bauelementen oder Komponenten, die miteinander verbunden sind, um bestimmte elektrische Funktionen zu erfüllen.
Netzwerke können in verschiedenen Formen auftreten, von einfachen Schaltungen bis hin zu komplexen Systemen. Sie können aus Widerständen, Kondensatoren, Spulen, Transistoren und anderen Bauelementen bestehen, die in bestimmten Konfigurationen angeordnet sind, um bestimmte elektrische Eigenschaften zu erzielen.
Netzwerke spielen eine wichtige Rolle in vielen Bereichen der Elektrotechnik, einschließlich Signalverarbeitung, Filterung, Verstärkung und Steuerung von elektrischen Systemen.
Niederspannung-Hochleistung (z. B. NH-Sicherungslasttrennschalter)
Das Niederspannungs-Hochleistungssystem besteht aus dem Sicherungsunterteil und dem NH-Schmelzeinsatz. Das Sicherungsunterteil dient zum Anschluss der Leitungen und zur Aufnahme des Schmelzeinsatzes. Es besteht meist aus einem Keramiksockel, der die gabelartigen Kontaktblöcke trägt. Der notwendige Kontaktdruck wird durch Stahlfedern erreicht. Zusammen mit dem Steckgriff stellt das System eine Schalteinrichtung zum Verbinden oder Trennen nicht belastetet Stromkreise.
Für das NH-Sicherungssystem sind auch Sicherungstrenner und Sicherungslasttrenner lieferbar. Sie bieten einen größtmöglichen Berührungsschutz. Mit Lasttrennern können gefahrlos Lastschaltungen, auch in gestörten Anlagenteilen durchgeführt werden.
In Stromkreisen die durch Schmelzsicherungen geschützt werden, sind bei Stromstärken ab 100A NH-Sicherungen zu verwenden. Beim Einsatz von Ring- oder Maschennetzten dürfen nur NH-Sicherungen verwendet werden. Bei Schraubsicherungen würde bei entfernter Schraubkappe am Ringkontakt Spannung anstehen.
Niederspannung
Niederspannungs-Hauptverteilung
Neozed-Sicherungselemente werden in den Größen DO1, DO2 und DO3 hergestellt, ihre Baugröße ist kleiner als beim Diazed-Element. Bei Typen die zur Montage auf Tragschienen vorgesehen sind, ist die Breite auf Modulsysteme mit 9 mm Teileinheiten abgestimmt.
Nennstomstärke Schmelzeinsatz: 2A bis 100A
Nennstromstärke Sicherungssockel 16A, 63A, 100A
O
Das Ohm ist die Einheit des elektrischen Widerstands und wird durch das Symbol Ω dargestellt.
Der Ohm ist benannt nach dem deutschen Physiker Georg Simon Ohm, der das nach ihm benannte Ohmsche Gesetz formuliert hat, das die Beziehung zwischen Spannung, Strom und Widerstand beschreibt. Ein Ohm entspricht dem elektrischen Widerstand, durch den ein Strom von einem Ampere fließt, wenn eine Spannung von einem Volt angelegt wird.
Der Ohm ist eine grundlegende Maßeinheit in der Elektrotechnik und spielt eine wichtige Rolle bei der Charakterisierung und dem Design elektrischer Schaltungen und Systeme.
Over Current Protection, Überstromschutzeinrichtungen wie Schmelzsicherungen oder den Leitungsschutzschalter.
P
Ein Schutzleiter ist ein elektrischer Leiter zum Zweck der Sicherheit, zum Beispiel zum Schutz gegen elektrischen Schlag. Das Kurzzeichen für den Schutzleiter ist PE (englisch protective earth, Protection Earth). Aufgabe des Schutzleiters in elektrischen Systemen ist der Schutz von Lebewesen im Falle eines Fehlers.
Farbkennzeichnung von Schutzleitern: grün/gelb-isolierten Draht
Die Phasenverschiebung ist ein Konzept in der Elektrotechnik, das die zeitliche Verschiebung zwischen zwei periodischen Signalen beschreibt. Sie wird oft in Bezug auf Wechselstrom verwendet, um die zeitliche Differenz zwischen einer Spannung und einem Strom in einer elektrischen Schaltung zu quantifizieren.
Die Phasenverschiebung wird in Grad oder Radiant gemessen und ist wichtig für die Analyse und das Design von Wechselstromschaltungen, insbesondere bei der Beurteilung von Verzerrungen, der Berechnung von Leistungsphasen und der Bestimmung von Resonanzfrequenzen.
Q
Der Querschnitt bezieht sich auf die Fläche eines Leiters, die senkrecht zur Richtung des elektrischen Stroms steht. In der Elektrotechnik ist der Querschnitt eines Leiters eine wichtige Größe, die die Fähigkeit des Leiters bestimmt, elektrischen Strom zu transportieren.
Ein größerer Querschnitt ermöglicht einen höheren Stromfluss, da mehr Ladungsträger durch den Leiter passen. Der Querschnitt wird in Quadratmillimetern (mm²) oder Quadratmillimetern (cm²) gemessen und ist ein wichtiger Parameter bei der Auswahl von Leitern für elektrische Anwendungen, wie z.B. Kabeln, Leitungen und Schaltungen.
R
Fehlerstromschutzeinrichtung. Siehe FI-Schutzschalter
Ein Relais ist ein elektrisches Schaltgerät, das dazu dient, einen elektrischen Stromkreis zu öffnen oder zu schließen, basierend auf einem elektrischen Eingangssignal. Relais bestehen aus einer Spule und einem oder mehreren Schaltkontakten. Wenn die Spule mit Strom versorgt wird, erzeugt sie ein Magnetfeld, das die Schaltkontakte betätigt und den Stromkreis öffnet oder schließt.
Relais werden häufig verwendet, um größere Lasten zu schalten oder um galvanisch getrennte Schaltungen zu steuern. Sie sind in einer Vielzahl von Anwendungen anzutreffen, von industriellen Steuerungen bis hin zu Automatisierungssystemen und Sicherheitskreisen.
RUPLAN, die Lösung für Energieversorger und Fahrzeugindustrie
Der Name RUPLAN steht für: RechnerUnterstützte Planbearbeitung.
RUPLAN ist eine branchenübergreifende Komplettlösung für Elektro-CAE und stützt sich auf über 30 Jahre Erfahrung, mehr als jedes andere CAD-System für die Elektrotechnik.
RUPLAN zeichnet sich durch eine moderne Benutzeroberfläche, höchste Flexibilität bei der Anpassung an länder-, normen- oder firmenspezifische Anforderungen und bestmögliche Integrationsfähigkeit in die IT-Umgebung aus. Das im Markt einzigartige API (Application Programming Interface) von RUPLAN ermöglicht es den Anwendern, eigene Auswertungen, Listen oder Folgedokumente zu erstellen oder anzupassen sowie projektweite Änderungen im Datenbestand durchzuführen.
Aufbauend auf dieses flexible Basissystem stehen branchenspezifische Lösungen für wichtige Industriesparten wie
Energieversorgung,
Wasserwirtschaft,
Automobilindustrie,
Schienenfahrzeugindustrie oder die
Verkabelung von Nutz- und Sonderfahrzeugen
zur Verfügung.
Für die Fluidtechnik steht eine umfangreiche Bibliothek zur Verfügung. Pläne aus der Elektro- und Fluidtechnik lassen sich problemlos in einem Projekt querverweisfähig kombinieren.
RUPLAN gehört zu den Marktführern für E-Engineeringsysteme und kann weltweite Referenzen unter den Topunternehmen der Branchen aufweisen.
Mit RUPLAN werden die Schaltpläne elektrotechnischer Anlagen vollständig systemunterstützt erstellt.
Alle Begleitdokumente wie Inhaltsverzeichnis,
Klemmen- und Anschlusspläne,
Stücklisten,
Betriebsmittelpläne,
Bestell- und Gerätelisten,
Verdrahtungsunterlagen oder
Ein-/Ausgangslisten
werden automatisch erzeugt.
RUPLAN liegt ein objektorientiertes Datenmodell zugrunde. Daher ist jederzeit eine aktuelle Übersicht über alle verwendeten Bauteile sowie deren Komponenten und Sichten gegeben. Auch die Schaltschrankansicht ist online mit diesem Datenmodell verbunden, so dass der Projekteur seine Arbeit auch mit dem Schrankaufbau vor den Stromlaufplänen beginnen kann.
S
Eine Schaltung ist eine Anordnung von elektrischen Bauelementen, die miteinander verbunden sind, um eine bestimmte Funktion auszuführen. Schaltungen können aus einer Vielzahl von Bauteilen wie Widerständen, Kondensatoren, Spulen, Transistoren, Dioden und anderen bestehen. Sie können zum Beispiel verwendet werden, um Signale zu verstärken, zu filtern, zu modulieren oder zu steuern.
Schaltungen werden in allen Bereichen der Elektrotechnik eingesetzt, von einfachen Schaltungen in elektronischen Geräten bis hin zu komplexen Systemen in der Leistungselektronik, der Signalverarbeitung und der Steuerungstechnik.
Zu den Schmelzsicherungen gehören unter anderem: DIAZED-Sicherungselemente, NEOZED-Sicherungselemente, NH-Sicherungen, Geräteschutzsicherungen (Feinsicherungen).
Die Schmelzsicherungen sind die sichersten Sicherungen! Hier kann es im Fehlerfall nicht zu klebenden Kontakten kommen wie dies bei Leitungsschutzschaltern oder Motorschutzschaltern der Fall ist. Der Schmelzdraht brennt je nach Strom-Zeit-Verhalten in jedem Fall durch, wenn der zulässige Nennstrom überschritten wird. Somit ist eine sichere Auslösung garantiert.
Sichere Versorgung (neben der AV - allgemeinen Stromversorgung – ist in vielen Gebäuden auch eine sichere Versorgung mit Strom im Notfall zwingend erforderlich. Z.B. in Kliniken, für Fahrstühle, ... )
T
Ein Transistor ist ein Halbleiterbauelement, das in der Elektronik als Verstärker, Schalter oder Signalumformer eingesetzt wird. Er besteht aus einem Halbleitermaterial, das zwischen zwei oder mehreren Anschlüssen liegt. Durch Anlegen einer Spannung oder eines Stroms an einen Anschluss kann der Transistor den Stromfluss zwischen den anderen Anschlüssen steuern.
Transistoren gibt es in verschiedenen Arten, wie zum Beispiel bipolare Transistoren (NPN und PNP) und Feldeffekttransistoren (MOSFETs und JFETs). Sie sind die grundlegenden Bausteine in zahlreichen elektronischen Schaltungen und spielen eine zentrale Rolle in der modernen Elektronik.
U
Umwandler sind elektrische Geräte, die eine Form von Energie in eine andere umwandeln können.
In der Elektrotechnik können Umwandler beispielsweise verwendet werden, um elektrische Energie in mechanische Energie (wie bei Elektromotoren) oder umgekehrt mechanische Energie in elektrische Energie (wie bei Generatoren) umzuwandeln. Sie sind auch in der Lage, Wechselstrom in Gleichstrom oder umgekehrt umzuwandeln, was für viele Anwendungen von Bedeutung ist.
Umwandler spielen eine wichtige Rolle in einer Vielzahl von elektrischen Systemen und sind in verschiedenen Formen und Größen erhältlich, abhängig von ihrer spezifischen Anwendung und Funktion.
Uninterruptible Power Supply, Unterbrechungsfreie Stromversorgung (s.USV)
Unterbrechungsfreie Stromversorgung, englisch Uninterruptible Power Supply (UPS) wird eingesetzt, um bei Störungen im Stromnetz die Versorgung kritischer elektrischer Lasten sicherzustellen. Eine USV besteht aus Akkumulatoren/Batterien.
Unterverteilung
Die Überstromschutzeinrichtung, auch als elektrische Sicherung oder OCP (Over Current Protection) bezeichnet, unterbricht einen elektrischen Stromkreis, wenn der elektrische Strom eine festgelegte Stromstärke über eine vorgegebene Zeit hinaus überschreitet. Es gibt verschiedene Ausführungen von Überstromschutzeinrichtungen wie die Schmelzsicherung oder den Leitungsschutzschalter.
V
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. ist ein technisch-wissenschaftlicher Verband in Deutschland.
Das Volt ist die Einheit der elektrischen Spannung im Internationalen Einheitensystem (SI). Es wird verwendet, um die elektrische Potenzialdifferenz zwischen zwei Punkten in einem elektrischen Feld zu messen.
Die Spannung wird oft als die Ursache für den elektrischen Stromfluss betrachtet und ist eine grundlegende Größe in der Elektrotechnik.
Das Volt ist benannt nach dem italienischen Physiker Alessandro Volta, der wichtige Beiträge zur Elektrochemie und zur Entwicklung der elektrischen Batterie geleistet hat.
In elektrischen Schaltungen wird die Spannung verwendet, um die Energiequelle anzugeben und die Betriebsspannung für verschiedene Bauelemente und Schaltungen zu definieren.
Verteilschiene
W
Der Widerstand ist eine elektrische Eigenschaft, die angibt, wie stark ein Material den elektrischen Stromfluss behindert. Er wird in der Einheit Ohm (Ω) gemessen.
In der Elektrotechnik kann der Widerstand durch spezielle Bauelemente, wie z.B. Widerstände, dargestellt werden. Diese Bauteile dienen dazu, den Stromfluss in einem elektrischen Stromkreis zu begrenzen oder zu steuern.
Widerstände sind in einer Vielzahl von Anwendungen weit verbreitet, von einfachen Stromkreisen bis hin zu komplexen elektronischen Schaltungen, und spielen eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Stromflusses und der Spannungsregelung.
X
Eine Xenonlampe ist eine Art Gasentladungslampe, die Xenongas als Leuchtmedium verwendet. Diese Lampen erzeugen Licht, indem sie eine elektrische Entladung durch das Xenongas leiten.
Xenonlampen werden oft in Anwendungen verwendet, bei denen eine intensive Lichtquelle benötigt wird, wie zum Beispiel in Filmprojektoren, Automobil-Scheinwerfern, Blitzgeräten für Fotografie und in bestimmten medizinischen Geräten. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Helligkeit, Farbtemperatur und Stabilität aus.
Y
Ein Y-Kondensator ist ein spezieller Typ von Kondensator, der in elektrischen Filtern und Schutzschaltungen verwendet wird. Er wird oft in Netzfiltern eingesetzt, um elektromagnetische Störungen zu unterdrücken und Geräte vor elektrischen Überspannungen zu schützen.
Y-Kondensatoren werden so benannt, weil sie in der Schaltung wie ein "Y" aussehen, wobei ein Anschluss des Kondensators mit dem Erdungspunkt verbunden ist und die beiden anderen Anschlüsse mit den Leitern des Stromkreises verbunden sind. Diese Konfiguration ermöglicht es dem Kondensator, hochfrequente Störungen abzuleiten und zu absorbieren, während er gleichzeitig eine sichere Verbindung zur Erdung bereitstellt.
Z
Eine Zenerdiode ist eine spezielle Art von Halbleiterbauelement, das in elektronischen Schaltungen verwendet wird, um eine konstante Spannung zu erzeugen oder zu stabilisieren. Sie funktioniert im Durchbruchbereich, wobei sie eine konstante Spannung über ihren Anschlüssen aufrechterhält, unabhängig von der Stromstärke, die durch sie fließt.
Zenerdioden werden oft als Spannungsregler in Schaltungen eingesetzt, um die Spannung auf einem bestimmten Niveau zu halten, oder als Schutzvorrichtungen, um empfindliche elektronische Bauteile vor Spannungsüberschüssen zu schützen.
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